Boden und Klima lassen sich natürlich nicht beeinflussen, aber in der Südpfalz sind sowohl die geologischen als auch klimatischen Voraussetzungen für den Weinanbau ideal. Dies belegen auch die mediterranen Früchte, die hier heimisch sind. Die vielfältigen geologischen Formationen unserer Heimat lassen eine breite Palette Rebsorten gedeihen. Die Wärme des Rheingrabens und der Schutz des Haardtgebirges bescheren den Trauben ein Maximum an Reife.
Nur aus reifen und gesunden Trauben lässt sich ein Spitzenwein erzeugen. Wir betreiben einen naturnahen, schonenden Anbau, der im Einklang mit der Natur die Reben wachsen lässt. So hat mein Vater bereits vor 1960 mit der natürlichen Begrünung der eigenen Weinberge begonnen (Humuserzeugung, keine Erosion, mehr Bodenorganismen, bessere Bodengesundheit usw.).
"KLASSE statt MASSE" ist oberstes Gebot bei der Traubenerzeugung. Dies zeigt sich in der Qualität der Trauben, da der Rebstock seine Kraft auf weniger Früchte, und daher die Inhaltsstoffe auf eine geringere Flüssigkeitsmenge verteilt. Walter Scheu begann schon in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts mit dem Rebschnitt auf eine Rute (50 % weniger Fruchtaugen pro Stock ) und dem Ausdünnen der Trauben bei zu hohem Behang.
Die Ernte erfolgt überwiegend durch Handlese in große Behälter. Nur reife und gesunde Trauben gelangen so ohne Maischepumpe auf die Weinpresse oder bei Rotwein in die Maischegärtanks. Das Keltern erfolgt auf sehr schonende Art mittels einer Tuchpresse, die mit sehr niedrigem Druck die Trauben entsaftet.
Im Keller gilt das Motto: So wenig Eingriffe in die natürlichen Vorgänge wie möglich. Blaue Trauben werden in traditionellen Behältern ruhend vergoren(Verfahren wie im alten Burgund). Bei weißen Trauben klärt sich der Saft selbsttätig durch Sedimentation. Nach der Vergärung folgt die Klärung durch mehrfaches Abziehen von der Hefe. Bei der Flaschenfüllung wird der Wein mit geringem Druck vorsichtig filtriert, damit Sie keine Trübung im Glase haben.